Produkte von wissner-bosserhoff weltweit gefragt
Bedarf an Betten für Krankenhäuser ist in Zeiten von Corona sprunghaft angestiegen
Wickede, April 2020 – Der Bedarf an Betten für Krankenhäuser ist in Zeiten von Corona sprunghaft angestiegen. Das stellt das Wickeder Unternehmen wissner-bosserhoff vor vielfältige Herausforderungen.
Wie wichtig Krankenbetten für ein funktionierendes Gesundheitswesen und eine gute Versorgung schwer erkrankter Patienten sind, führt die weltweite Coronavirus-Pandemie seit spätestens Februar jedem Betrachter eindrücklich vor Augen. Defizite bei Beatmungsplätzen oder Schutzkleidung werden sofort wie unter einem Brennglas überdeutlich, und ohne verfügbare medizinische Betten können Covid-19 Infektionen nicht erfolgversprechend behandelt werden. In vielen Ländern sind Krankenhäuser schnell an ihre Grenzen gestoßen und haben daher massive Beschaffungsprogramme für Intensiv- und Akutversorgungsbetten gestartet; selbst provisorische Corona-Behandlungszentren in Messehallen oder sogar Hotels sind schrittweise in Betrieb genommen worden.
Zusammen mit dem Schwesterunternehmen Linet in Tschechien ist wissner-bosserhoff der größte europäische Hersteller von Betten für Kliniken und Pflegeheime und damit gleichsam systemrelevant in dieser einzigartigen Krisensituation. Entsprechend hoch ist die Nachfrage aus vielen Regionen dieser Welt. Wurden in den Monaten Februar und März vor allem Krankenhäuser aus Norditalien und Spanien beliefert, so sind es nun insbesondere Hospitäler aus den Vereinigten Staaten, aus Mexiko, aus dem Nahen Osten und aus Russland, die Großaufträge in Wickede platzieren. Immer entscheidend sind kurze Lieferzeiten, zur Not auch per Luftfracht. In der letzten Woche konnte wissner-bosserhoff einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Corona-Bekämpfung in Großbritannien leisten: Mit 1.000 medizinischen Betten aus Wickede wurde das neugeschaffene NHS Nightingale Hospital in den Hallen des bekannten ExCeL (Exhibition Centre London) eröffnet.
„In dieser schwierigen Zeit ist der bestmögliche Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer möglichen Infektion mit dem Virus das wichtigste Ziel bei wissner-bosserhoff. Wir kennen aber auch die Not der Covid-19 Patienten und wissen um unsere gesellschaftliche Verantwortung, mit guten Betten den Heilungsprozess zu unterstützen. Dieser Verpflichtung kommen wir gerne jeden Tag mit vollem Einsatz nach“, resümiert Geschäftsführer Dr. Michael Rosada die aktuelle Situation. Das Unternehmen leistet darüber hinaus mit Spenden hochwertiger Schutzmasken auch direkte Hilfe für Pflegekräfte in Kliniken und Pflegeheimen der Region.
Fertigung in Wickede umgestellt und ausgebaut
Ermöglicht werden diese weltweiten Bettenlieferungen für Kliniken auch durch eine Umstellung der Produktion. Normalerweise werden bei wissner-bosserhoff in erster Linie Betten für Pflegeheime produziert, jetzt aber ist die komplette Fertigung auf die besonderen Anforderungen von Krankenhäusern ausgerichtet.
Mit dem Bett sentida hospitel wird ein reinrassiges Medizinprodukt hergestellt, das sehr gut für die pflegerische Versorgung von Corona-Patienten geeignet ist; durch neu entwickelte innovative Zusatzlösungen bei Kopf- und Fußteilen erfüllt das Produkt jetzt vielfältige internationale Marktbedürfnisse.
Nicht zuletzt durch diese Maßnahmen konnte die Produktion in Wickede mit über 5.000 Betten für den Monat März einen neuen Produktionsrekord verzeichnen. Damit die hohe Nachfrage auch in den nächsten Wochen befriedigt werden kann, sind bereits Vereinbarungen für Feiertagsarbeit in den Monaten Mai und Juni abgeschlossen worden.
Sicherheit steht im Vordergrund
Dabei steht der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für wissner-bosserhoff immer an erster Stelle. So werden Verwaltungsarbeiten größtenteils im Home Office erledigt, ansonsten wird strikt auf die Einhaltung des Mindestabstands geachtet. Es gilt Mund-Nasen-Schutzmasken-Pflicht, und mit zusätzlichen Reinigungs- und Desinfektionsstationen wird der Hygiene Rechnung getragen. Durch die Aufteilung der Produktionsmitarbeiter auf drei statt wie bisher zwei Schichten ohne Begegnungsverkehr werden Kontakte untereinander deutlich reduziert und im Schichtbuch nachgehalten, um so im Falle einer Infektion adäquate und zielgerichtete Quarantänemaßnahmen ergreifen zu können. Auf diese Weise soll der Geschäftsbetrieb auch in den kommenden Wochen und vielleicht Monaten aufrechterhalten werden, damit auch weiterhin notwendige Krankenbetten in Corona-Regionen ausgeliefert werden können.